Starkes Signal für Göttinger Kultur

CDU stellt Anträge für Göttinger Symphonieorchester, Deutsches Theater und Stadthalle




 Die CDU-Ratsfraktion wird in der kommenden Ratssitzung am 13. Juni 2025 drei zentrale Anträge zur Sicherung und Förderung der kulturellen Infrastruktur Göttingens einbringen. Im Fokus stehen dabei die Zukunft des Göttinger Symphonieorchesters, eine auskömmliche Finanzierung des Deutschen Theaters sowie eine faire Nutzung der sanierten Stadthalle.

„Durch den engen Austausch mit dem Deutschen Theater, unseren Besuch beim Göttinger Symphonieorchester und unseren Göttinger Stadtgesprächen zum Thema Kultur ist uns deutlich geworden: Die Kulturlandschaft in Göttingen braucht genau jetzt politische Unterstützung. Es ist unsere Verantwortung, die Akteure nicht allein zu lassen. Mit unseren Anträgen setzen wir wichtige Leitplanken für unsere beiden großen Kultureinrichtungen. Und mit der geforderten Förderrichtlinie für die Nutzung der Stadthalle zeigen wir: Wir haben zugehört“, erklärt Fraktionsvorsitzender Olaf Feuerstein.

Mit einem umfassenden Antrag bekennt sich die CDU-Ratsfraktion gemeinsam mit ihren Partnern im Haushaltsbündnis ausdrücklich zum Göttinger Symphonieorchester als tragende Säule des kulturellen Lebens in der Stadt. Die Fraktion fordert eine verlässliche kommunale Förderung über das Jahr 2027 hinaus sowie eine Erhöhung der jährlichen Zuschüsse ab 2027, um die finanziellen Belastungen durch Tarifsteigerungen und gestiegene Betriebskosten aufzufangen.

„Ohne eine gesicherte Finanzierung droht dem Göttinger Symphonieorchester ab 2027 das Aus. Das wäre ein kultureller Verlust von historischem Ausmaß für unsere Stadt“, so die kulturpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wibke Güntzler. Die Verwaltung soll beauftragt werden, gemeinsam mit dem Orchester, dem Förderverein, dem Land Niedersachsen und dem Landkreis Göttingen ein tragfähiges Finanzierungskonzept zu entwickeln.

Zusammen mit dem Haushaltsbündnis fordert die CDU-Fraktion außerdem, dass die Stadt Göttingen, der Landkreis Göttingen und das Land Niedersachsen ab 2027 die steigenden Tarifkosten für das Deutsche Theater anteilig übernehmen. Aktuell kompensiert das Theater die Lohnsteigerungen durch Rücklagen, doch diese werden voraussichtlich im Jahr 2027 aufgebraucht sein. Ohne Anschlussfinanzierung droht auch hier eine ernsthafte finanzielle Schieflage.

„Das Deutsche Theater ist nicht nur ein kulturelles Aushängeschild, sondern auch ein bedeutender Arbeitgeber in unserer Stadt. Wir erwarten vom Land Niedersachsen, dass es seiner Verantwortung gerecht wird und die Tarifsteigerungen nicht einseitig auf die kommunalen Partner abwälzt“, erklärt Alexa Brauer, Mitglied im Kulturausschuss. Das Theater soll seine aktuelle Finanzlage sowie ein Zukunftskonzept im zuständigen Ausschuss vorstellen.

Ein weiterer Antrag zielt auf eine gerechte und unkomplizierte Nutzung der Stadthalle durch lokale Kulturschaffende ab. Die CDU fordert gemeinsam mit der FDP-Fraktion eine einfach handhabbare Förderrichtlinie zur Gewährung ermäßigter Nutzungskonditionen, die die wirtschaftliche Situation regionaler Veranstalterinnen und Veranstalter berücksichtigt.

„Die Stadthalle ist ein Ort für die gesamte Stadtgesellschaft – nicht nur für kommerzielle Großveranstaltungen. Gerade nach der aufwendigen Sanierung darf die Kostenlast nicht auf den Schultern der Kulturschaffenden abgeladen werden“, so Wibke Güntzler. Der Antrag greift Anregungen aus dem Ausschuss für Kultur und Wissenschaft auf und setzt sich für eine transparente, bürokratiearme Förderpraxis ein.

Mit diesen drei Anträgen setzt die CDU-Ratsfraktion ein klares Zeichen für den Erhalt und die Stärkung der kulturellen Vielfalt in Göttingen. „Unsere Kultureinrichtungen sind das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens. Wir stehen an ihrer Seite – auch und gerade in finanziell herausfordernden Zeiten“, betont Olaf Feuerstein abschließend.